Professionelles Facility Management in Handelsimmobilien

11. Mai 2021

Die Möglichkeiten eines guten Facility Managements werden gerne unterschätzt. Dabei ergeben sich hier erhebliche Möglichkeiten, Einsparungen zu erzielen und gleichzeitig den Wert der Immobilie nachhaltig zu steigern. Das setzt gute Managementfähigkeiten des Facility Managers voraus.

 

Facility Management ist oft nicht das erste, woran Immobilienbesitzer denken, wenn sie über die strategische Ausrichtung ihrer Handelsimmobilien denken. Im Gegenteil: Facility Management wird oft erst dann wahrgenommen, wenn etwas nicht funktioniert.


Dabei liegt im Facility Management gerade in Handelsimmobilien, etwa großen Einkaufszentren oder auch großen Fachmarktzentren, ein erhebliches Einsparpotential. So können Dienstleistungen wie Gebäudereinigung, Hausmeisterdienste, Entsorgung, Instandhaltung- und Energiemanagement oft deutlich günstiger und effizienter organisiert werden.


Ein weiterer Aspekt: Professionelles Facility Management garantiert, dass die Betreiberverantwortung in einer Immobilie sichergestellt wird. So erwarten den Immobilienbesitzer keine bösen Überraschungen bei Revisionen oder im Versicherungsfall.


Doch wie sieht gutes Facility Management aus? Unsere Überzeugung: Facility Management ist eine Managementdisziplin. Gutes Facility Management beschäftigt sich nicht nur mit der operativen Umsetzung von Dienstleistungen in einer Immobilie (den Facility Services), sondern nimmt auch explizit die Organisation, die hinter diesen Dienstleistungen steht, unter die Lupe.


Eine Optimierung des Facility Managements gelingt dabei umso besser, je besser die bisherige Organisation des Gebäudebetriebes eingeschätzt werden kann. Wie wird der Gebäudebetrieb bisher organisiert? Welche Wartungs- und Prüfintervalle bestehen? Wie sehen die Verträge mit externen Dienstleistern aus? Wie wird die Einhaltung dieser Verträge gesteuert und überwacht? Wie wird die Kommunikation zwischen den verschiedenen Stakeholdern einer Immobilie (z.B. Eigentümer, Mieter, Besucher, Behörden) organisiert? Und vor allem: Wie sehen die darin begründeten Prozesse und Abläufe aus und worin besteht der größte Aufwand in der Abwicklung dieser Tätigkeiten? Was für Möglichkeiten habe ich, genau diese Punkte zu optimieren und zu verbessern?


Die Prüfung dieser Fragen stellt gerade in Handelsimmobilien eine große Herausforderung dar. Schließlich gilt es hier oft ganz unterschiedliche Interessen zu berücksichtigen. Mieter, die möglicherweise sehr unterschiedliche Anforderungen an die Immobilie stellen, anspruchsvolle Besucher und schließlich Behörden, die aufgrund des üblicherweise großen Publikumsverkehrs in Handelsimmobilien besonders aufmerksam prüfen, ob rechtliche Bestimmungen (z.B. Brandschutz) eingehalten werden.


Und schließlich der Eigentümer der Immobilie, für den die Qualität des Gebäudes ein strategisches Asset darstellt. Schließlich kann nur ein einwandfrei bewirtschaftetes Gebäude einen nachhaltigen und steigenden Wert der Immobilie garantieren.


Wie bringt man also diese unterschiedlichen Interessen an einen Tisch? Und wie schafft man es, bestehende Facility Management-Strukturen dauerhaft und nachhaltig zu optimieren?


Wir sehen den Prozess, der zur Optimierung des Gebäudebetriebs führt, in drei Schritten und bringen dies auf eine einfache Formel: Erkennen, Analysieren, Umsetzen.


Was bedeutet das?


1.   Erkennen

 

Durch Interviews, Objektbesichtigungen, die Begleitung der Leistungserbringung und die Prüfung vorhandener Unterlagen verschafft sich der Facility Manager einen raschen Überblick über die aktuellen Gegebenheiten. Er ermittelt relevante Daten in Bezug auf Kosten, Qualität, Verträge, Organisation und bewertet die vorgefundene Situation.

 

2.   Analysieren

 

Auf Basis der erhobenen Daten werden konkrete Handlungsempfehlungen zur Optimierung der jeweiligen Dienstleistung erarbeitet und Optimierungspotentiale aufgezeigt. Hier werden verschiedene Szenarien aufgezeigt. Vor- und Nachteile unterschiedlicher Strategien werden so deutlich und die jeweiligen Auswirkungen auf Kosten und Qualität können prognostiziert werden.

 

3.   Umsetzen


Auf Wunsch kann ein externer Facility Manager vor Ort tätig sein und die punktgenaue Implementierung neuer Systeme und Konzeptionen sicherstellen. Dazu können auch Schulungen und Workshops mit den beteiligten Personen gehören. Ebenso kann eine professionelle Dienstleistungssteuerung den langfristigen Erfolg extern eingesetzter Dienstleister sicherstellen.

 

Am Ende dieses Prozesses steht nicht nur eine Optimierung von Kosten. Die Handelsimmobilie wird durch die Qualität des eingesetzten Gebäudemanagements auch nachhaltig an Wert gewinnen.


Autorin: Eva Lohöfener

Leiterin Geschäftsbereich Beratung


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Dieser Beitrag erschien im EHI Shopping-Center Report.


Der EHI Shopping-Center Report dokumentiert fortlaufend die Marktentwicklung auf dem deutschen Markt der Einkaufszentren und Factory Outlet-Center.

Neben Fachartikeln werden in dem Report Neueröffnungen und bestehende Center inklusive Mieterlisten sowie Planungen und Revitalisierungen detailliert aufgelistet.

31. März 2022
Im Juni ist es tatsächlich so weit. Dann ist es genau 20 Jahre her, dass Uwe Antz und Sandra Rataj-Antz BASIC gegründet haben. 20 Jahre in denen viel passiert ist. 20 Jahre in denen BASIC immer größer wurde und sich langsam von einem kleinen Familienunternehmen zu einem deutschlandweit tätigen Mittelständler mit rund 150 Mitarbeitern in der BASIC Unternehmensgruppe entwickelt hat. Gleichzeitig sind wir das familiär geprägte inhabergeführte Unternehmen aus der Anfangszeit geblieben. Wir finden, das ist ein Grund zum Feiern! Zu einem großen Sommerfest laden wir unsere Wegbegleiter der letzten 20 Jahre ein und freuen uns auf unsere Mitarbeiter, Geschäfts- und Standortpartner mit ihren Familien. Gefeiert wird auf dem Außengelände rund um die BASIC Firmenzentrale. Geboten werden unter anderem ein Kinderprogramm, interaktive Spielstationen, Führungen, sowie diverse Grillstationen, die von einem lokalen Caterer betreut werden. Für beschwingte Töne sorgt die Liveband „small ist bautiful“. Wir freuen uns bei BASIC schon sehr auf diesen Termin und werden unsere Geschäftspartner über weitere Details zum Jubiläum in diesem Jahr auf dem Laufenden halten.
31. März 2022
Wie in jedem Jahr hat auch das Jahr 2022 einige Änderungen im Vergaberecht mit sich gebracht, die von unseren Consultants bei der Durchführung von Ausschreibungsverfahren selbstverständlich berücksichtigt werden. Schwellenwerte steigen Die Schwellenwerte bei Liefer- und Dienstleistungen sind am 1. Januar 2002 bei EU-Ausschreibungen von 214.000 € auf 215.00 € gestiegen. Bei oberen und obersten Bundesbehörden stieg der Schwellenwert von 428.000 € auf 431.000 €. VOB/A-Privilegierung endet Die Privilegierungen für Bauleistungen zu Wohnzwecken VOB/A in Verbindung sind seit dem 31.12.2021 nicht mehr gültig. Damit reduziert sich unter anderem Wertgrenze für die Freihändige Vergabe von 100.000 € auf 10.000 €. Mindestlohn steigt Wichtig bei der Kalkulation von Angeboten ist auch die Steigerung des bundesweiten Mindestlohns auf 9,82 € seit dem 1.1.2022. Von Bedeutung dürfte mittelfristig vor allem auch die Ankündigung der Ampel-Regierung sein, den Mindestlohn auf 12 Euro erhöhen zu wollen. Dies dürfte insbesondere in Branchen, in denen traditionell mit geringen Margen kalkuliert wird (etwa Reinigungsdienstleistungen) für eine gewisse Dynamik sorgen.
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