Glossar: Was ist Dienstleistungssteuerung?

23. September 2016

Bis vor wenigen Jahren bestand kaum Klarheit darüber, welche genauen Tätigkeiten in den Aufgabenbereich des Dienstleistungssteuerers fallen, da hierzu keine klare Definition vorlag. Aus diesem Grund hat der Arbeitskreis „Zertifizierung“ der Association for Real Estate and Facility Managers (Real FM) im Jahr 2014 entsprechend der DIN EN 15221 ein Funktions- und Prozessmodell erarbeitet, das u.a. die Funktionen und Leistungen eines Dienstleistungssteuerers spezifiziert. Die 2006 durch das Europäische Komitee für Normung (CEN) entwickelte Norm für „Facility Management“ (DIN EN 15221-Reihe) diente in der Vergangenheit bereits als Grundlage für die Entwicklung des Berufsbildes Facility Manager, das durch die German Facility Management Association (GEFMA) und der Real FM erstellt wurde. Durch die Definition der einzelnen Berufsbilder soll der zuvor wenig gegliederte und klar definierte Bereich Facility Management besser strukturiert werden.


Während im Facility Management, das in die Managementebenen Leistungserbringung, Leistungssteuerung und Leistungsvorgabe unterteilt wird, Unterstützungsprozesse, die die Effektivität eines Unternehmens beeinflussen können, geplant und gesteuert werden, werden im Facility Service die entsprechenden operativen Leistungen sowie bei Bedarf die operativen Managementleistungen erbracht. Auf der Leistungssteuerungsebene wiederum erfolgt im Facility Management in der Privatwirtschaft sowie in der öffentlichen Hand die Sicherstellung von Bedarfserfüllung (Wahrnehmung der Leistungsverantwortung) sowie die Sicherstellung von Anforderungserfüllung (Wahrnehmung der Objektverantwortung). Dienen die Infrastruktur sowie die Fläche als Handelswaren, wird auf der Leistungssteuerungsebene in der Immobilienwirtschaft die Sicherstellung des Eigentums sowie des Betriebs angesteuert.


Wer ist nun auf welcher Ebene für welche Leistungen verantwortlich? Im Managementmodell stellt der Supportmanager auf der Leistungsvorgabeebene die Ressourcenverfügbarkeit (u. a. Personal, Material und Infrastruktur) sicher. Hierbei orientiert er sich an den Vorgaben und Zielen des Kerngeschäftes. Während sich der Dienstleistungssteuerer auf der Leistungssteuerungsebene um die Sicherstellung der Bedarfserfüllung kümmert, gewährleistet der Objektmanager die Sicherstellung der Anforderungserfüllung. Letzterer garantiert einen wirtschaftlichen und qualitätsgerechten Betrieb von Objekten. Darüber hinaus nimmt er sämtliche objektbezogenen Pflichten, die sich aus der Betreiberverantwortung ergeben, wahr. Häufig kommt es in der Praxis zu Überschneidungen zwischen den einzelnen Aufgabenbereichen. Supportmanager, Dienstleistungssteuerer und Objektmanager arbeiten oft Hand in Hand.


Kernfunktionen der Dienstleistungssteuerung


Auf den Dienstleistungssteuerer kommen vielfältige Aufgaben zu. So wird das Management der operativen Dienstleistungsprozesse im Sekundärgeschäft, z. B. technische Gebäudeausstattung, Unterhaltsreinigung oder Brandschutz, von ihm komplett oder auch nur in Teilbereich übernommen. Er ist u. a. dafür verantwortlich, dass die veranschlagten Kosten eingehalten werden. Auch auf die Einhaltung der Qualität und des Services sowie die Erbringung der vereinbarten Ziele hat er ein Auge. Er garantiert, dass die im Vertrag beschlossenen Facility-Service-Dienstleistungen, die die Immobilie betreffen, ohne Qualitätseinbußen korrekt erbracht werden. Bei Bedarf muss er diese an sich verändernde Kernprozesse anpassen. So hat der Kunde stets die Gewissheit, dass die zwischen ihm und dem Objektmanager geschlossenen Vereinbarungen vertragsgemäß erbracht werden. Sein Abrechnungs-, Kontroll- und Koordinationsaufwand verringert sich, eine allgemeine Entlastung des Managements findet statt. Die Transparenz der verschiedenen Arbeiten bleibt dennoch bestehen.


Der Dienstleistungssteuerer verfolgt nicht nur verschiedene Organisations- und Koordinationsaufgaben, sondern ist auch für die Überwachung sowie Kontrolle der facilitären Abläufe verantwortlich. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass die Konzepte erfolgreich umgesetzt werden, der interne Ablauf reibungslos funktioniert und ständige Verfügbarkeiten sämtlicher Dienstleistungen gegeben sind. Im Fall von BASIC wird durch das Helpdesk, dem hauseigenen Bereitschaftsdienst sowie der Notrufzentrale sichergestellt, dass die Kunden täglich 24 Stunden lang Hilfe erwarten können und sämtliche Funktionen ohne Unterbrechung bereitgestellt werden. Sollten sich im Unternehmen Prozesse ändern, kommt der Dienstleistungsteurer ebenfalls zum Zuge. Er passt in diesem Fall die Dienstleistungen, gegebenenfalls den gesamten Vertrag, an die neue Situation an.



Neben der Steuerung der einzelnen Schnittstellen, Leistungen Verträge und Prozesse, der Bewältigung und Beseitigung von Risiken, die wirtschaftlicher, technischer oder rechtlicher Natur sein können, der Überwachung der verschiedenen Leistungen, Kosten und der Qualität übernimmt der Dienstleistungssteuerer bei BASIC die Ergebnis- und Betreiberverantwortung. Anhand von belegbaren Kontrollen, durch das Einschreiten und Beseitigen von Problemen sowie durch das Anlegen von Protokollen hat er dafür Sorge zu tragen, dass ein rechtskonformer Betrieb inklusive entsprechender Dokumentation gegeben ist. Die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter muss genauso gewährleistet werden wie die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften sowie die Erhaltung der Anlagen und des Gebäudes. Bei Bedarf kümmert er sich um die Stellung von Betriebsbeauftragten sowie eines Interimsmanagements.


31. März 2022
Im Juni ist es tatsächlich so weit. Dann ist es genau 20 Jahre her, dass Uwe Antz und Sandra Rataj-Antz BASIC gegründet haben. 20 Jahre in denen viel passiert ist. 20 Jahre in denen BASIC immer größer wurde und sich langsam von einem kleinen Familienunternehmen zu einem deutschlandweit tätigen Mittelständler mit rund 150 Mitarbeitern in der BASIC Unternehmensgruppe entwickelt hat. Gleichzeitig sind wir das familiär geprägte inhabergeführte Unternehmen aus der Anfangszeit geblieben. Wir finden, das ist ein Grund zum Feiern! Zu einem großen Sommerfest laden wir unsere Wegbegleiter der letzten 20 Jahre ein und freuen uns auf unsere Mitarbeiter, Geschäfts- und Standortpartner mit ihren Familien. Gefeiert wird auf dem Außengelände rund um die BASIC Firmenzentrale. Geboten werden unter anderem ein Kinderprogramm, interaktive Spielstationen, Führungen, sowie diverse Grillstationen, die von einem lokalen Caterer betreut werden. Für beschwingte Töne sorgt die Liveband „small ist bautiful“. Wir freuen uns bei BASIC schon sehr auf diesen Termin und werden unsere Geschäftspartner über weitere Details zum Jubiläum in diesem Jahr auf dem Laufenden halten.
31. März 2022
Wie in jedem Jahr hat auch das Jahr 2022 einige Änderungen im Vergaberecht mit sich gebracht, die von unseren Consultants bei der Durchführung von Ausschreibungsverfahren selbstverständlich berücksichtigt werden. Schwellenwerte steigen Die Schwellenwerte bei Liefer- und Dienstleistungen sind am 1. Januar 2002 bei EU-Ausschreibungen von 214.000 € auf 215.00 € gestiegen. Bei oberen und obersten Bundesbehörden stieg der Schwellenwert von 428.000 € auf 431.000 €. VOB/A-Privilegierung endet Die Privilegierungen für Bauleistungen zu Wohnzwecken VOB/A in Verbindung sind seit dem 31.12.2021 nicht mehr gültig. Damit reduziert sich unter anderem Wertgrenze für die Freihändige Vergabe von 100.000 € auf 10.000 €. Mindestlohn steigt Wichtig bei der Kalkulation von Angeboten ist auch die Steigerung des bundesweiten Mindestlohns auf 9,82 € seit dem 1.1.2022. Von Bedeutung dürfte mittelfristig vor allem auch die Ankündigung der Ampel-Regierung sein, den Mindestlohn auf 12 Euro erhöhen zu wollen. Dies dürfte insbesondere in Branchen, in denen traditionell mit geringen Margen kalkuliert wird (etwa Reinigungsdienstleistungen) für eine gewisse Dynamik sorgen.
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